Ein Erinnerungsengel

Social Cocooning an Weihnachten: Tradition vs. Konsumwahn

Keine Sorge, Social Cocooning ist kein neues Bloggerding und ich werde euch auch nicht die Freude an Weihnachten nehmen, indem ich alle Weihnachtsgeschenke als reinen Konsumwahn verteufele. Auch ich rechne am 24.12. mit ein paar netten Kleinigkeiten unter dem Tannenbaum. Okay, es dürfen auch große Kleinigkeiten sein, Mami und Papi! 😉

Aber ich habe mir ein paar Gedanken zur weihnachtlichen Tradition gemacht und damit meine ich nicht den alljährlichen Stress in der Vorweihnachtszeit. Ihr kennt das ja, alle sind irgendwie genervt und Besinnlichkeit kommt erst auf, wenn die Feierlichkeiten längst vorbei sind.

Jedes Jahr die gleiche Tradition, erst der Stress und dann die Geschenke. 😉

War das eigentlich schon immer so? Wahrscheinlich nicht und vielleicht können wir uns ein paar Stressfaktoren ersparen.

Tipps, wie rechtzeitig Geschenke besorgen, sind ja wohl irgendwie unnötig. Darauf sollte jeder selbst kommen, aber eventuell können wir bei dem ganzen Drumherum ein bisschen mehr Wert auf Tradition legen und auch mit den  Vorbereitungen schon für Weihnachtsfeeling sorgen.

Es gibt so viele schöne Dinge in den Wochen vor Weihnachten, die wir zusammen mit Freunden und Familie tun könnten. Nein, nicht einkaufen! Naja, jedenfalls nicht ausschließlich. 😉

Plätzchen backen kann man zum Beispiel herrlich mit Freunden und dabei kann man dann auch noch gemeinsam Geschenke einpacken. Jeder bringt tolles Papier, Bänder, kleine Zweige und Ideen mit. So toll eingewickelte Präsente und Gebäck hattet ihr wahrscheinlich noch nie. Und alles ohne Stress.

Gemeinsam verbrachte Zeit ist sowieso am Schönsten und auch noch ein Megatrend: Social Cocooning heißt es und hat zur Abwechslung mal nichts mit dem Internet zu tun.

Man trifft sich mit Freunden oder der Familie. Ganz ohne speziellen Anlass, einfach so. Man kocht zusammen, bastelt, quatscht oder was auch immer man tun möchte. Das Handy sollte dabei keine große Rolle spielen, am besten ihr legt es ganz weit weg. Also, diese Spezies, die mit dem Handy in der Hand vor eurem Fernseher abhängen wollen, die haben Social Cocooning noch nicht verstanden. Die müssen noch ein bisschen üben. 😉

Allein das Dekorieren an Weihnachten sollte weniger Stress mehr Einstimmung sein. Wir haben bei uns mehrere Kisten mit Weihnachtskram, der jedes Jahr zum Einsatz kommt. Ich liebe es, wenn ich mich erinnere, woher all die Dinge stammen. Jeder Stern erzählt seine eigene Geschichte. Ich würde es furchtbar finden, wenn wir jedes Jahr alles neu gekauft hätten, oder ich voller Hektik das Haus dekorieren sollte. Dann würden diese ganzen Erinnerungen einfach verschwinden.

Auf diese Weise kann ich jedes Jahr zu Weihnachten in den Kisten meiner kindlichen Erinnerungen kramen.

 

Diesen Weihnachtsengel zum Beispiel haben meine Eltern in Paris gefunden. Nein, sie haben ihn nicht gekauft, sondern er hing im Januar 2004 an einem weggeworfenem Weihnachtsbaum und sie haben ihn entdeckt. Sicher war er versehentlich am Baum hängen geblieben und vielleicht wird er auch vermisst. Bei uns hat er jetzt ein zweites zu Hause gefunden und bekommt jedes Jahr einen Ehrenplatz am Baum. Ich liebe solche Geschichten.

Vielleicht kann man sich auch solche Geschichten erzählen, während man Social Cocooning Abende veranstaltet, wäre doch eine schöne Tradition für die Vorweihnachtszeit.

Ich denke, uns würden eine Menge Dinge einfallen, wenn wir uns Mühe geben und nicht gerade dem Konsumwahn verfallen sind, oder bei Instagram herum stalken. Wir sollten unsere Zeit sinnvoll nutzen, gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit. Was meint ihr?

Und ihr, was haltet ihr vom Social Cocooning?
Ich werde mich in diesem Jahr bemühen, ein bisschen mehr Tradition und weniger Hektik an Weihnachten aufkommen zu lassen.
2 Responses to "Social Cocooning an Weihnachten: Tradition vs. Konsumwahn"

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