Leinster Gardens 23-24 in Notting Hill: Auf den Spuren von Sherlock
Das Internet ist voll mit Reiseberichten und Hotspots, die man unbedingt gesehen haben sollte. Notting Hill in London gehört ganz sicher dazu. Ist ja auch wirklich toll dort. Eigentlich haben wir alle nur noch Zeit für Kurztrips, sonst schaffen wir es gar nicht, all diese Empfehlungen wahrzunehmen. Darum bin ich ein großer Fan von Dingen, die man so im „Vorrübergehen“ entdecken kann. Damit meine ich natürlich nicht die Art des Reisens, die gerade sehr populär ist:
Hinfahren, Foto machen, posten und fertig!
Das finde ich eher traurig. Die Orte, die ich besuche, sollen mir durch das Erlebte in Erinnerung bleiben und nicht nur durch ein schönes Foto. Versteht ihr was ich meine? Ich möchte keine Bucket List abarbeiten, ich möchte meine Wunschziele wirklich entdecken. Und dabei vielleicht auch Fleckchen finden, die es wahrscheinlich nie auf irgendwelche Hot-Spot-Listen schaffen werden. Aber für mich persönlich sind sie wichtig.
Im Übrigen ist die Übersetzung bzw. der Grundgedanke von „Bucket List“ auch schon ein bisschen befremdlich und passt nicht wirklich zu meiner Vorstellung von Wunschzielen.
In Städten wie London gibt es natürlich überall coole Ecken und man wird auch ohne „Anleitung“ Neues finden. Es sei denn, man macht jedes Mal das Gleiche. Was ja auch toll sein kann, so eine Art Tradition.
Wir haben allerdings diesmal vieles anders gemacht und nichts im Vorfeld geplant. Das war auch mal schön, so ganz planlos. Na gut, wir waren wieder in unserem Stammhotel in Notting Hill. Das ist einfach eine Familientradition. Uns gefällt es dort und wir kennen uns in der Gegend aus, wissen wo die Bushaltestelle ist, oder wo wir zum Beispiel ein leckeres Frühstück bekommen.
„So, und was hat dies alles mit Sherlock zu tun?“
Also, bis hier her noch gar nichts. Ihr seid aber wieder ungeduldig, so lang ist mein Text doch noch gar nicht… 😉
Na dann will ich mal auf den Punkt kommen. Wir haben diesmal Notting Hill noch ein bisschen erkundet und uns die Fake-Haus-Fassade Leinster Gardens 23-24 angesehen. Fans der BBC Serie „Sherlock“ werden es aus einer Episode der 3.Staffel kennen.
Und die Erkenntnis, dass hier mitten durch das malerische Notting Hill die U-Bahn brettert, war auch neu für mich und irgendwie überraschend. Während ich diesen Post vorbereitet habe, sind mir im Internet noch viel mehr dieser Scheinhäuser begegnet. Es gibt sie auch in New York und Paris. Manche haben wirklich spannende Geschichten, während einige tatsächlich „nur“ Verkleidung von U-Bahn-Schächten oder Notausgängen sind. Naja, jedenfalls fand ich es spannend, darüber zu lesen. Man kann beim Bloggen eben auch einiges lernen. Nicht nur über Mode oder gesunde Ernährung, sondern auch über gefakte Fassaden bei der Städteplanung.
Wenn man sich darauf einlässt, beflügeln diese Fake-Häuser die Phantasie und ich verstehe, warum Leinster Gardens 23-24 so ideal für einen „Sherlock“ Fall ist.
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und auch die Rückseite des Scheinhauses angesehen. Ja, und natürlich haben wir auch abgewartet bis die U-Bahn kam. Die Mauer ist so hoch, dass man den Zug eigentlich nicht sehen kann. Man kann ihn nur hören. Doch ein paar Fotos mit ausgestrecktem Arm haben wir hinbekommen, man sollte nur die Kamera schön festhalten. Sonst wird es ein recht teurer Spaß… Und, dass man die Mauer nicht hochklettert, muss ich nicht erwähnen, oder? 😉
Zum Abschluß gibt es natürlich noch ein paar Fotos von der schönen Fake-Fassade, die mir ohne die „Sherlock“ Serie sicher nie aufgefallen wäre. Wer weiss, vielleicht sind wir schon mehrfach daran vorbeigelaufen ohne sie zu beachten. Oder wir haben ganz und gar die Menschen beneidet, die in diesem schönem Haus leben dürfen. Ha, ha… 😉
Angeblich hat wohl auch einmal ein cleverer Geschäftsmann Karten für einen Silvester-Ball in Leinster Gardens 23-24 verkauft. Die Leute mussten dann wohl auf der Straße tanzen…
Liebe Charli, das ist ja spannend! Danke fürs Mitnehmen und Fotografieren 🙂 Ich sehe schon, Ihr versteht zu reisen und zu genießen, das finde ich toll. Selber muss ich gestehen, dass ich in der Regel mich nur selten über unsere Reiseziele im Vorfeld informiere. In der Regel lassen mein Mann und ich uns dann vor Ort einfach treiben, und zwar bevorzugt zu Fuß. Ich möchte einfach das Reiseziel erleben, erriechen, erspüren – auch wenn es sicher immer wieder vorkommt, dass wir die „Hotspots“ dort übersehen 🙂 Und natürlich sind die Fotos Deines heutigen Posts klasse wie gewohnt, das möchte ich unbedingt auch noch anmerken!
Hab ein schönes Wochenende, liebe Charli!
Liebe Grüße, Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Liebe Rena,
Dankeschön für das Lob, das freut mich immer ganz besonders.
Eure Art des Reisens ist mir eigentlich auch die Liebste, denn so entdeckt man Unvorhergesehenes (im postiven Sinne natürlich).
Wir haben zwar manchmal ein paar kleine Pläne bzw. Ziele beim Reisen, aber meistens lassen wir uns treiben. Ich finde auch, dass man auf diese Weise die Orte am besten auf sich wirken lassen kann. Hi, hi Zu Fuß ist auch unsere bevorzugte Art des Entdeckens. Deshalb kommt mein großer Bruder auch eher selten mit. In London wollte er sich ganz und gar auf eine Bank setzen („…und das Treiben von dort aus genießen.“) und wir sollten ihn dann wieder dort aufgabeln. Haben wir natürlich nicht gemacht, er hätte sonst natürlich auch einiges verpaßt. Hat er dann am Ende auch eingesehen. 🙂
Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Charli 🙂
Huhu Charli,
ohhhh das Haus kenne ich sogar! Ich musste zwar kurz überlegen, ob ich die Folge gesehen habe, aber dann ist es mir natürlich wieder eingefallen! Wie cool! Aber hier habe ich noch keine Beweisfotos der kurzen Haar gefunden. Dann husche ich mal schnell weiter.
Liebe Grüße,
Maj-Britt
http://www.dailymaybe.de
Liebe Maj-Britt,
cool, dass du das Haus kennst.
Beweisfotos für die kurzen Haare gibt es erst im neuen Post. Wenn ich es schaffe, wird er heute Abend schon online gehen. Aber bei Insta habe ich vor zwei Wochen schonmal eins hochgeladen. Bin gepsannt, was du sagst. 😉
Liebe Grüße
Charli