„Die Launenhaftigkeit der Liebe“ von Hannah Rothschild
Diese Rezension sollte eigentlich schon lange online gestellt werden. Aber als sich herausstellte, dass Papi im November in Dresden sein wird und es dort zwei Gemälde von Jean-Antoine Watteau gibt, hatte ich einen Plan.
Oh, jetzt wird es spannend…
Ja, genau und das passt auch zum Roman von Hannah Rothschild, denn der ist auch sehr spannend und malerisch und ein bisschen romantisch. Aber auf gar keinen Fall kitschig. Und er spielt in London, meiner absoluten Lieblingsstadt.
Ja, und was hat das jetzt mit Dresden zu tun? Mit Dresden eigentlich gar nichts, aber mit dem Maler Jean-Antoine Watteau. Jetzt muss ich ja zugeben, dass ich von diesem französischem Künstler vorher noch nie etwas gehört hatte. Und hier geht schonmal mein erster Dank an Hannah Rothschild, die mit ihrem Buch „Die Launenhaftigkeit der Liebe“ nicht nur einen stimmungsvollen Kunstkrimi geschrieben hat, sondern ihrem Leser auch eine gehörige Portion Kunstwissen vermittelt. Im Roman sind nämlich eine ganze Menge Leute hinter einem verschollenem Werk des berühmten Rokoko-Malers Watteau her, denn dieses Bild soll die wahre Liebe darstellen. Wer das Gemälde erblickt, ist ihm verfallen, oder der Liebe… Den Maler gab es tatsächlich, aber das Gemälde ist reine Fiktion und damit die Handlung natürlich auch.

Ich liebe ja diese Art von Geschichten, in denen man so ganz nebenbei ein paar interessante Dinge lernt. Das ist einfach die schönste Art sich zu bilden. Wenn Schule so funktionieren würde, würden wir alle viel lieber dort sein, oder? Aber zum Glück haben wir die Deutsche Verlagsanstalt, die mich schon sehr oft mit ihren Bildbänden begeistert hat.
„Die Launenhaftigkeit der Liebe“ von Hannah Rothschild war mein erster DVA Roman.
Schon das goldene Cover zeigt, dass wir es hier mit einer Story zu tun haben, die sich mit Schönheit beschäftigt. Die Schönheit eines Gemäldes, die Schönheit eines Charakters und auch die Schönheit des Essens spielen in „Die Launenhaftigkeit der Liebe“ eine entscheidende Rolle.
Die 1962 geborene Autorin Hannah Rothschild, die tatsächlich aus der berühmten Bankiersfamilie stammt, arbeitete auch schon als Filmregisseurin und engagiert sich als Kuratorin bekannter Museen. Seit 2015 steht sie dem Board der National Gallery vor und ist damit die erste Frau in dieser Position. Das erklärt wohl auch ihre Kunstbegeisterung, oder eben die Liebe zu schönen Dingen. Genau das merkt man ihrem Schreibstil auch an, er ist irgendwie malerisch.

Und die Story ist auch toll.
Denn die frischgetrennte Annie versucht in London Fuß zu fassen und sich von ihrem Beziehungsschmerz zu erholen. Als sie ein Geschenk für einen Freund sucht, findet sie in einem Trödelladen ein Gemälde, das eine ganz besondere Anziehung auf sie ausübt. Und wie sich herausstellt, nicht nur auf sie. Aber mehr will ich gar nicht verraten. Wer sich auch schon einmal gewünscht hat, dass ihm ein Kunstwerk, oder Haus, oder sonst ein Gegenstand seine Geschichte erzählen würde, der wird „Die Launenhaftigkeit der Liebe“ von Hannah Rothschild lieben.


Und Leute, denkt an Weihnachten! Dieses goldene Buch ist auch ein super tolles Geschenk für Menschen, die Krimis, Kunst und gutes Essen mögen. Kommt alles darin vor, glaubt mir! 🙂
Jetzt möchte ich mich aber noch bei meinem ganz persönlichem Fotografen bedanken: Die Bilder sind toll geworden, Papi. Und danke, dass du extra für mich in die Ausstellung gegangen bist. Du bist der Beste, aber das weißt du ja! 🙂

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