Kann ja noch kommen, vielleicht hatte Ingo Maurer auch viel Streit mit den Eltern.

Die Kunst des Streitens (mit den Eltern)

Im Moment komme ich gar nicht dazu, ein paar Bilder für den Blog zu machen. Immer ist irgendwas los und mir fehlt ein bisschen die Zeit. Aber ich habe ja sehr viele Fotos, die ihr noch gar nicht kennt. Und ein paar alte New York Fotos sind auch dabei, aus dem Museum of Modern Art. Da wir aber erst einen Beitrag über die Tate Modern in London hatten, dachte ich mir: Heute betrachten wir mal eine ganz andere Kunst, die Kunst des Streitens. Denn Streiten will gelernt sein!

Und die Kunst des Streitens mit den Eltern ist nochmal eine ganz andere Geschichte.

Ja, und weil es sich mit Sicherheit schlecht auf die häusliche Stimmung auswirken würde, wenn ich Mami während eines Streits mit mir fotografieren würde, gibt es Bilder aus stressfreien, dafür aber sehr kunstvollen Zeiten. Nämlich die Fotos aus dem MoMA in New York. 😉

Aber keine Sorge, so heftig wird bei uns gar nicht gestritten. Bisher hält es sich in Grenzen, aber ein paar kleine Tipps habe ich schon parat.

Stress mit den Eltern gab es aber damals auch schon ab und zu, aber die Kunst des Streitens kannte ich noch nicht. ;)
Nein, das ist kein Streitgespräch. Mami erklärt Kunst: Mit Händen und Füssen natürlich. 😉

Es ist wohl für alle Eltern eine schwierige Phase, wenn die Kinder ganz plötzlich ein eigenes Leben führen wollen und es nicht mehr das Tollste ist, mit Mami und Papi abzuhängen. Manchmal sind dann auch die Freunde nicht genehm, oder man „macht zu wenig Sinnvolles“ als Tochter. Schreibt keine Bücher. Oder lernt chinesisch, oder irgendetwas was den lieben Eltern eine Freude bereiten würde. Was sie dann stolz anderen Eltern erzählen könnten, die vielleicht weniger Glück mit ihren Gören haben. 😉

Ihr müsst also bei allem was ihr tut, immer auch an die Gefühle der lieben Eltern denken! Wie stehen sie denn sonst da vor den anderen Eltern?

Das ist wirklich wichtig und mein erster Tipp für euch.

Was soll Mami denn auch sagen, wenn ihr mit dunkelblauem Lippenstift zur Party der Freunde mitkommt? Wenn dann alle gucken und denken: „Och, die kleine Charli, die war doch mal so niedlich. Und schaut mal jetzt. Naja, ist hoffentlich nur eine Phase…“

Mamis hassen diese bedauernden Blicke, sie möchten bewundert werden für ihre tollen Kinder. Also, gebt ihnen einen Grund. Vielleicht könnt ihr sie ab und zu mit ein paar schlauen Sätzen beglücken. Das wird sie für so manchen Ausrutscher entschädigen. Ihr könntet zum Beispiel über den letzten gemeinsamen Museumsbesuch fachsimpeln. Oder über ein Buch, einen Film, oder den letzten Psychologie-Vortrag. So etwas kommt immer sehr gut an. Das ist pubertäres Blendwerk und ihr solltet immer etwas davon parat haben.

Wir reden hier wahrscheinlich gerade über diese Ingo Maurer Lampe, die passt irgendwie auch zum Thema: Kunst des Streitens
Merkt euch einfach ein paar Künstler. Wenn ihr kunstinteressierte Eltern habt, passt das natürlich ganz wunderbar.
Also, redet miteinander. Da kann man so manchen Streit umgehen.
Gespräche, egal worüber, verbinden immer. Das solltet ihr nie vergessen.
Das hier ist allerdings kein Brief von mir, sondern Kunst aus dem MoMa in New York
Oder ihr schreibt eure Meinung auf, dann können die Eltern es ganz in Ruhe lesen.
Oder viel Streit... ;)
Dieser Künstler hatte offensichtlich viel zu erzählen.
Ihr müsst nicht alles verstehen, was die Eltern wollen. Aber ihr solltet so tun als ob. Ein wichtiger Punkt bei der Kunst des Streitens.
Manchmal hilft aber auch einfach ein dickes Fell. 😉
Oder?
Die Bilder sind von Piet Mondrian und Mami liebt diesen Künstler. Wenn ich also mein Make-up so gestalte, kann sie nichts dagegen haben.

Manchmal besteht die Kunst des Streitens aber auch genau darin, nicht zu streiten. Versucht das mal! Wenn ihr merkt, dass etwas in der Luft liegt, bleibt ganz ruhig und gelassen. Lasst euch nicht zu einer patzigen Antwort hinreissen, sondern verunsichert eure Eltern einfach mal mit purer Lebensfreude und Freundlichkeit.

„Jeder nicht gekämpfte Kampf ist ein gewonnener Kampf!“

Diese Weisheit habe ich schon in meinen ersten Karate-Stunden gelernt. Das habe ich so sehr verinnerlicht, dass ich jetzt kein Karate mehr mache, ha, ha… Ich denke, ihr versteht was ich meine. Wir können und müssen nicht immer einer Meinung sein, aber wir sollten uns respektieren. Dies ist eine wichtige Erkenntnis auch für die Eltern. Denn die denken ja immer noch, dass wir kleine unselbstständige Wesen sind und sie stets und ständig auf uns achten müssen. Sie wollen uns einfach vor allen Fehlern bewahren. Eltern müssen auch erst lernen, dass wir jetzt eigene Entscheidungen treffen und dass diese ihnen nicht immer gefallen werden. Und manchmal sind sie falsch, aber auch das ist in Ordnung und wichtig für uns.

Also, liebe Eltern da draussen, wir sind bereit für ganz viel eigene Fehler. Aber das wird schon, vertraut uns einfach!

Kann ja noch kommen, vielleicht hatte Ingo Maurer auch viel Streit mit den Eltern.
Nein, also Geschirr ist bei uns (noch) nicht durch die Gegend geflogen.

 

2 Responses to "Die Kunst des Streitens (mit den Eltern)"
  1. Ich liiiebe die Lampe! Ich will so eine für mein Wohnzimmer machen! Ich habe das Gefühl, dass mir dieser explodierende Frühstückstisch jeden einzelnen Tag ganz furchtbar viel Freude machen würde. Und dazu die vollgeschriebenen Bilder… wobei – die könnte ich ganz problemlos auch selber machen 😀

    Ich mag Streiten nicht sehr, ich bin harmonieliebend – aber auch widerständisch. Ich diskutiere lieber! Aber wenn Eltern akzeptieren könn(t)en, dass wir uns auch selbst manchmal ausprobieren müssen, und es für uns selbst auch eine riesengroße Herausforderung ist, mit blauem Lippenstift unter anderer Leute Augen zu treten – dann wäre schon was gewonnen! Weiß doch jeder, dass das jetzt mal nötig ist 😀

    Ich hätte übrigens auch sehr, sehr gerne Eltern gehabt, die mit mir in Museen gehen hätten können. Leider hatten meine immer zu viel Arbeit. Aber mein Vater liebt Fotografie, und seine Fotobücher habe ich stundenlang, tagelang angesehen!

    • Ja, oder? Diese Lampe ist so genial, ausserdem würde sie immer für Gesprächsstoff sorgen. Die vollgeschriebenen Bilder waren wirklich sehr eindrucksvoll. Wir waren auch der Meinung, dass man sie selbst gut nachmachen könnte. Aber man bräuchte schon etwas Zeit, sie waren so schön groß. 😉
      Ich bin auch (meistens) sehr glücklich mit meinen Eltern und weiß es natürlich zu schätzen, was sie mir ermöglichen. Aber manchmal sind wir dann doch sehr unterschiedlicher Meinung. Harmonisch ist immer besser, ich bin jetzt auch kein provozierender Teenager. Ausser bei Lippenstift… 😉
      Mein Papi hat auch so schöne Fotobücher. Ich mag besonders die von Tim Walker, kennst du ihn. Ich denke, er wird dir gefallen, also seine Bilder. 🙂

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