Zu Gast bei Monet – Rezepte aus Giverny
Nein, ich war natürlich nicht wirklich zu Gast bei Monet. Wie denn auch, der Maler Claude Monet ist seit 90 Jahren tot. Aber nachdem ich dieses wunderschöne Buch aus dem Prestel Verlag erhalten habe, wäre ich wirklich gern Gast bei den Monets in Giverny gewesen. Bisher war mir Monet nur als französischer Maler bekannt. Ein sehr berühmter Maler natürlich und für viele der größte Vertreter des Impressionismus.


Als wir in New York im MoMA vor seinen „Wasserlilien“ standen, war das schon sehr beeindruckend. So ein riesiges Werk hatte ich vorher noch nie gesehen. Und viele seiner Arbeiten sind inspiriert von seinem Garten in Giverny, Frankreich. Claude Monet liebte die Natur und gutes Essen. Er war wohl selbst kein großer Koch, verstand sich aber auf gute Zutaten. Und er war ein großartiger Gastgeber. „Zu Gast bei Monet“ zu sein, war wohl auch für all seine Künstlerfreunde stets ein Riesenfest.
Und so war es an der Zeit auch Monets Gastfreundschaft ein Buch zu widmen: „Zu Gast bei Monet“ von Francis Hammond, Florence Gentner und Gallone Barrel

Der britische Fotograf Francis Hammond ist spezialisiert auf Kochkunst und Lebensart, seine Fotos wurden bereits in zahlreichen Büchern veröffentlicht. Die ehemalige Kuratorin Florence Gentner arbeitete für Museen und hält regelmäßig Vorträge über die Impressionisten. Gallone Barrel ist Food-Stylistin und ist für Verlage und Unternehmen tätig. Alle drei zusammen haben mit „Zu Gast bei Monet“ ein ganz besonderes Kochbuch geschaffen, was man nicht so schnell wieder aus der Hand legen wird.
Die Gerichte, die Claude Monet bevorzugte, waren einfacher Art, aber immer mit erlesenen Zutaten zubereitet. Vieles stammte aus seinem Garten in Giverny. Das Buch erzählt auch viele kleine Geschichten rund um Claude Monets Familie und Freunde. Sein Leben hatte zahlreiche Wendungen und Schicksalsschläge. Nicht immer konnte er sich gutes Essen leisten. Es gab Zeiten in denen er auf die „Zehrpakete“ oder finanzieller Unterstützung seiner Freunde angewiesen war.
Vielleicht ist dies der Grund warum gemeinsames Essen in Monets Leben immer wichtig war.
Man brachte, oder schickte sich auch gegenseitig Leckereien, die oft an besondere Abende oder Zeiten erinnerten. Im Buch „Zu Gast bei Monet“ trifft der Leser auf zahlreiche Berühmtheiten jener Zeit. Und alle rühmen Monet als großartigen Gastgeber und loben die Gerichte. Es gibt Zitate und viele Abbildungen von Monets Werken, oder Fotos aus seinem Leben.


Und jetzt können wir also Claude Monet nacheifern. Natürlich nicht in malerischer Hinsicht, sondern in kulinarischer. Die Rezepte im Buch reichen von „Tomatensuppe“, über „Möhren nach Landfrauenart“ bis hin zu „Jakobsmuscheln Florentiner Art“ und zahlreichen leckeren Desserts. Allein die Abbildungen der Speisen sind schon ein Genuss für die Augen. Während ich das hier schreibe, liegt vor mir der „Rehbraten mit Hagebuttensauce“ aufgeschlagen und ich bekomme riesigen Hunger.


Wir haben unsere Sommerparty mit einem Bananeneis aus „Zu Gast bei Monet“ gefeiert. Mein Bruder ist der größte Bananeneis-Liebhaber den man sich vorstellen kann. Und keiner von uns teilt seine Liebe zu dem meist synthetisch schmeckendem Fertig-Bananeneis, aber Monet hat die Lösung für uns. Das Rezept aus dem Kochbuch war perfekt. Fertiges Bananeneis kommt uns nun nichtmehr ins Haus.

Auf diese Weise könnte man auch Schülern im Kunstunterricht den Maler Claude Monet viel besser näher bringen
Mein Bruder hätte nicht erst fragen müssen, welcher der berühmten Maler jetzt eigentlich Monet war: „Der mit den Sonnenblumen, oder der mit den Lilien?“
Monet ist der mit dem Bananeneis, ist doch klar 😉



Alle vier Kapitel sind gefüllt mit Lieblingsgerichten
Bei uns ist jedenfalls die ganze Familie von dem Kochbuch „Zu Gast bei Monet“ begeistert. Das Prestel Team hat mal wieder ein super schönes Buch geschaffen, was mit Sicherheit nicht im Bücherregal versauern wird, sondern aus dem wir als nächstes die „Pistazientorte“ probieren werden. Oder das „Wiener Schnitzel mit Petersilienei“, oder die „Aprikosenrolle“, oder die „Fischsuppe“… Okay, ich höre ja schon auf!
Wer sich also jetzt das Buch kaufen möchte, kann dies hier gleich bei Amazon tun. Es ist sicher auch ein sehr schönes Geschenk für liebe Menschen in eurem Umfeld. Ob Freunde oder Familie, ich erinnere schonmal an Weihnachten. Das kommt meist schneller, als man denkt.